Augen
Ich möchte euch gern zeigen, wie ich das oben abgebildete Auge gezeichnet habe und wie ihr generell realistische Augen zeichnen könnt. Die Augen sind die Spiegel der Seele und darum beinhalten sie auch viele Einzelheiten. Jedes ist einzigartig. Bei diesem Auge ist zum Beispiel die Größe der und die Länge des Auges auffällig.
Ich wünsche euch viel Spaß beim zeichnen!
Zuerst habe ich mithilfe von geraden Linien die Grundform des Auges gezeichnet. Am unteren Teil habe ich jedoch direkt eine Welle gezeichnet.
Schließlich habe ich die überstehenden Linien wegradiert.
Als nächstes habe ich die Iris gezeichnet. Falls sie nicht hundertprozentig rund wird, ist das überhaupt kein Problem. Man sollte jedoch beachten, dass häufig ein Teil der oberen Hälfte der Iris vom oberen Lid verdeckt ist.
Ich habe ebenfalls die Pupille eingezeichnet mitsamt zwei Lichtpunkten, von denen bei mir der eckige nicht sehr hell sein wird und beide Lichtquellen auch weit auseinander liegen.
Die Pupille habe ich ausgemalt, jedoch noch nicht so dunkel, sonst wird die restliche Schattierung nämlich oft zu dunkel. So kann ich mich besser nach der Helligkeit richten.
Ich habe nun im linken Winkel des Auges die Tränenkarunkel eingezeichnet. Außerdem habe ich das Auge rechts und links schraffiert, da das Auge bekannterweise rund ist und dies auf der Zeichnung natürlich auch zu sehen sein soll.
Anschließend habe ich die Schraffierung verwischt.
Jetzt geht es wieder mit der Iris oder auch Regenbogenhaut genannt, weiter. An ihrem äußeren Rand habe ich unregelmäßige Striche zur Pupille hin gezogen.
Jetzt sind noch viele kürzere dazugekommen, sodass es aussieht, als würde das Grau zur Pupille hin verlaufen. Außen am Rand ist es dichter und zur Mitte hin wird es immer lichter.
Auch im am Rand der Pupille habe ich kürzere und längere unregelmäßige Striche von der Pupille weggezogen.
Diese hab jedoch diesmal mit feinen Bögen miteinander verbunden. Wie bei einem echten Auge.
Dann kommen feine Linien zwischen den Raum der kleineren Striche, der noch weiß ist. Diese habe ich auch leicht verwischt.
Nun ist das obere Lid an der Reihe. Es besteht aus einem Bogen, dessen Abstand zum Auge meistens zur Nase hin leicht breiter wird. Ich habe auch gleich rechts und links die Schattierungen durch schraffieren angedeutet.
Danach habe ich die Schraffierung verwischt und das Lid noch einmal etwas dunkler nachgezeichnet.
Auch das untere Lid darf nicht fehlen. Je nachdem, wie alt der Mensch ist, desto mehr Lidringe kann man hier erkennen. Das untere Lid reicht bei mir nicht weit und wird rechts deutlich breiter. Auch hier habe ich wieder Schraffierungen hinzugefügt. Jedoch reichen sie hier weiter bis zur Mitte des Auges.
Die Schraffierung habe ich wieder verwischt und den Bogen des Lids nachgezeichnet.
Am unteren Rand habe ich eine zweite Linie eingezeichnet, aus der später die Wimpern wachsen werden.
Hier habe ich die Schattierung des runden Augapfels verdeutlicht und die zweite Haut der Tränenkarunkel hinzugefügt und schattiert.
Den inneren oberen Rand des Auges habe ich schraffiert, da das obere Lid einen Schatten auf das Auge wirft. Ohne ihn fehlt ein entscheidender Effekt.
Dann habe ich die vorherige Schraffierung des Schattens, der vom oberen Lid geworfen wird, verwischt.
Die Augenbraue und den Schatten drum herum habe ich durch eine leichte Schraffierung angedeutet.
Zuerst habe ich die Schattierung verwischt, dann die Augenbraue gezeichnet, sonst würde man die feinen Härchen nämlich gleich mitverwischen.
Die Haare der Augenbraue zeichne ich alle einzeln. Sie ist sehr charakteristisch wie vieles am Auge und der Bogen, in der sie sich schwingt, sollte berücksichtigt werden. Die Haare teilen sich in obere und untere auf, die voneinander wegzeigen. Wie der vordere Teil eines Pfeils. Außerdem ist die Augenbraue in der Mitte dichter als außen und wird am Rand des Gesichts immer dünner.
Endlich sind auch die Wimpern an der Reihe.
Zuerst zeichne ich die Auffälligen. Wimpern werden grundsetzlich zur Nase hin kürzer und die Wimpern am oberen Lid sind länger. Die einzelnen Haare biegen sich immer in eine Richtung, deshalb sollte man sie niemals einfach nur gerade zeichnen.
Die unteren Wimpern wachsen auch nicht gleichmäßig aus dem Rand der Haut. Sie können auch mehr aus der Mitte wachsen.
Danach kommen etwas kürzere Wimpern dazu.
Und schließlich noch ein paar flüchtige, die das Ganze dichter werden lassen.
Man kann es auf meinem Foto leider nicht gut erkennen, aber ich habe die obere Seite einiger Wimpern etwas weiß radiert, damit der Effekt der darauf scheinenden Sonne auch hier zu sehen ist. Dafür brauch man aber auch sehr viel Übung, die ich selbst leider auch noch nicht aufgewendet habe.
Noch ein paar kleine Verbesserungen vornehmen und ganz feine Äderchen auf der Hornhaut hinzufügen...
...zum Schluss noch die Pupille dunkler zeichnen und fertig!
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Geschrieben von Airanell,
die auf Orangensaft und Muffins fast genauso abfährt, wie aufs Zeichnen,
nur mit einem Bleistift und einem Blatt Papier die Welt aus den Angeln hebt
und auf höchster Stufe hasensüchtig ist.